Radiologie Duisburg
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Angiographie

Die Angiographie ist eine Röntgenuntersuchung, bei der mithilfe von Röntgen-Kontrastmitteln Gefäße besser sichtbar gemacht werden. Mit diesem Verfahren können Arterien (Arteriographie) und Venen (Phlebographie) untersucht werden.

Bei der Angiographie werden dem Patienten Röntgen-Kontrastmittel in das entsprechende Gefäß gespritzt. Dadurch lassen sich Gefäße vom umgebenden Gewebe deutlich hervorheben. Kontrastmittel erhöhen die Dichte bestimmter Strukturen und machen sie damit besser sichtbar. Der Arzt kann dies am Schwarzweiß-Kontrast auf dem Röntgenbild erkennen: Die Gefäße sind hier im Unterschied zur restlichen Umgebung auf dem Röntgenbild weiß. Der weiße Kontrast kommt dadurch zustande, dass das Röntgen-Kontrastmittel die Röntgenstrahlung absorbiert.

Anwendungsbereiche

Besteht Verdacht auf Gefäßeinengungen, Gefäßverschlüsse oder Gefäßmissbildungen, kann der Arzt eine Angiographie veranlassen. Dadurch gewinnt er Aufschluss über die Art und Ausdehnung der Gefäßerkrankung. Diese Untersuchung eignet sich außerdem zum Thrombosenachweis.

Wir bieten in unserer Praxis folgende Angiographien:

  • Arteriographie der Bein- und Beckengefäße zum Nachweis von Gefäßeinengungen z. B. bei Diabetikern
  • Phlebographie tiefer Bein- und Beckenvenen zum Nachweis bzw. Ausschluss einer Thrombose oder zur Therapieplanung bei Krampfadern
  • Zerebrale Angiographie zur Sichtbarmachung von Gefäßen im Gehirn
  • Sailographie
  • Port-Darstellung

Wie läuft die Angiographie ab?

Je nachdem, welches Organ oder welche Körperregion untersucht werden soll, wird in örtlicher Betäubung eine Hohlnadel in eine Arterie oder Vene oder in das Gewebe eingeführt. Über diese Hohlnadel wird dem Patienten ein Röntgenkontrastmittel in das Gefäß injiziert. Mittels Röntgendurchleuchtung wird das Kontrastmittel auf dem Röntgenbildschirm sichtbar gemacht und auf diese Weise das zu untersuchende Gefäß gleichfalls. Dies ist die so genannte direkte Angiographie.

Bei der indirekten Angiographie wird über ein Gefäß, welches als Schleuse dient, ein sehr dünner Kunststoffschlauch (Katheter) in das zu untersuchende Gefäßgebiet vorgeschoben. Über diesen Katheter wird dann unter Röntgendurchleuchtung das Kontrastmittel injiziert. So können z. B. die Herzkranzgefäße und die Halsgefäße sichtbar gemacht werden.

Zusätzlich zur Angiographie kann eine Gefäßdarstellung von oberflächlichen sowie tiefen Gefäßen mittels einer Kernspintomographie durchgeführt werden: Mit Ausnahme einzelner Gefäßgebiete, wie z.B. der Herzkranzgefäße, können alle großen Gefäße im Körper dargestellt werden. Dies ist eine schonende und im Vergleich zur normalen Angiographie nicht eingreifende (nicht invasive) Untersuchungsmöglichkeit. Wir besitzen in unserer Praxis sogar die Möglichkeit, in Tischvorschubtechnik größere Gefäßabschnitte mittels einer Kernspintomographie darzustellen.

Was Sie vor und nach der Angiographie beachten sollten?

Da bei dieser Untersuchung Röntgen-Kontrastmittel verwendet werden, dürfen Sie nicht an einer Schilddrüsenüberfunktion leiden. Der Arzt sollte auch wissen, ob bei Ihnen Allergien gegen das Kontrastmittel bestehen. Bei Nierenfunktionsstörungen oder Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) entscheidet der Arzt je nach Schweregrad der Erkrankung, ob eine Angiographie empfehlenswert ist.

Zudem muss vor einer Untersuchung der Gerinnungsstatus kontrolliert werden, der anzeigt, in welchem Maße das Blut fähig ist zu gerinnen. Die Gerinnungsfähigkeit des Blutes ist z.B. bei der Einnahme von Marcumar deutlich vermindert.

Nach der Untersuchung müssen Sie drei Stunden ruhig bei uns liegen. Während dieser Zeit können Sie jedoch Mahlzeiten und Ihre üblichen Medikamente einnehmen. Danach können Sie nach Hause gebracht werden. Zuhause sollten Sie jedoch weiter bis zum nächsten morgen Bettruhe einhalten. Bei Fragen steht Ihnen unser geschultes Personal jederzeit gerne zur Verfügung!