Radiologie Duisburg
0203 - 286 76 0

Herzbildgebung

Herz-MRT

Bei der funktionellen MRT des Herzens wird die Herzfunktion zur Verlaufskontrolle bei Herzmuskelerkrankungen bestimmt:

  • Dilatative Kardiomyopathie
  • Hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie
  • Restriktive Kardiomyopathie
  • Koronare Herzkrankheit

Bestimmung der Herzfunktion und des Regurgitationsvolumens und Shuntvolumens:

  • Mitralklappen
  • Aortenklappen
  • Tricuspidalklappen
  • Pulmonalklappeninsuffizienz
  • Vorhofseptumdefekt
  • Ventrikelseptumdefekt mit Defektgrößenbestimmung

Bestimmung der Klappenöffnungsfläche bei:

  • Aortenklappenstenose
  • Mitralklappenstenose

Ermittlung der regionalen Wandkontraktilität: Messung der Myokardperfusion ggf. unter medikamentöser Belastung mit Adenosin bei Verdacht auf signifikante Koronarsklerose.

Morphologische Untersuchung des Herzens / Late Enhancement bei Verdacht auf myozytäre Schädigung:

  • Myokardinfarkt
  • Herzmuskelentzündungen
  • Herzbeutelentzündungen
  • Kardiales Blutgerinnsel

Morphologische und funktionelle Untersuchungen:

  • Congenitale Vitien

Herz CT

Calcium Scoring (Koronarverkalkungen)

Die Koronarkalk-Quantifizierung (Kalzium-Scoring) dient der Identifizierung und Quantifizierung von Kalkablagerungen in den Koronararterien. Die kalzifizierten Plaques deuten auf eine Koronarsklerose hin und besitzen einen hohen prädiktiven Wert für die Wahrscheinlichkeit sogenannter koronarer Ereignisse. Eine zunehmende Präsenz kalzifizierter Plaques weist zugleich auch auf das Fortschreiten der Arteriosklerose hin.

Die Untersuchung von Kalkablagerungen wird in folgenden Fällen empfohlen:

  • bei symptomatischen Patienten mit untypischen Schmerzen im Brustkorb
  • zur Vorfelddiagnostik (Screening) von symptomfreien Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren
  • zur Beobachtung der Arterioskleroseentwicklung bei Patienten, die bereits in Behandlung sind

Wie läuft die Untersuchung zum Kalzium-Scoring ab?

Die CT-Untersuchungen der Herzkranzarterien zum Kalzium-Scoring werden in unserer Praxis an einem 128-Zeilen-CT Somatom Definiation AS+ (Siemens) durchgeführt. Durch seine spezielle Hard- und Softwareausstattungen (Heartview) ermöglicht dieses Mehrzeilen-CT eine EKG-getriggerte Dünnschicht-Untersuchung des gesamten Herzens in einer Atemanhalteperiode von ca. 15 Sekunden. Die gesamte Untersuchungszeit dauert nur 5 Minuten. Sie erhalten dabei kein Kontrastmittel und können im Vorfeld ganz normal essen und trinken.

Mithilfe eines speziellen Auswerteprogrammes (Calcium Scoring, Wizard, Siemens) können die Verkalkungen an der rechten und linken Herzkranzarterie erkannt, lokalisiert und nach verschiedenen Scoring-Methoden quantifiziert werden (Agatston-Score, Volumen-Score, äquivalente Masse an Calcium-Hydroxylapatit in mg). Im Anschluss an die Untersuchung erhalten Sie einen ausführlichen Befundbericht für Ihren Hausarzt oder Kardiologen.

Herzkranzgefässdarstellung (CT-Koronarangiographie)

Durch die intravenöse Gabe eines iodhaltigen Kontrastmittels ist eine hochaufgelöste Darstellung der Herzkranzgefässe möglich. Es können verkalkte oder fetthaltige Arteriosklerose-Plaques (Ablagerungen in der Gefässwand) sowie eine mögliche Einengung des Gefässlumens (Stenose) erkannt werden.

Der besondere Vorteil der CT-Koronarangiographie im Vergleich zum konventionellen Herzkatheter liegt in der nicht-invasiven Vorgehensweise. Das Einführen eines Katheters in eine Arm- oder Leistenarterie sowie Vorschieben des Katheters bis zum Herzen ist nicht notwendig.  Das Kontrastmittel wird über eine Arm- oder Handrückenvenen injiziert. Der intravenöse Zugang wird nach der Untersuchung entfernt und der Patient kann nach Hause gehen.

Ein besonderer diagnostischer Vorteil der CT-Koronarangiographie liegt darin, dass nicht nur das Innere des Gefässes (Lumen), sondern auch die Gefässwand beurteilt werden kann (vessel wall imaging).

Vor der Gabe eines intravenösen iodhaltigen Kontrastmittels ist es erforderlich, die Nierenfunktionswerte (Kreatinin und Harnstoff) sowie die Schilddrüsenwerte (TSH, T3,T4) zu bestimmen.

Im Falle einer Schilddrüsenüberfunktion oder einer Einschränkung der Nierenfunktion kann die CT-Koronarangiographie nicht durchgeführt werden.

Metformin-haltige Präparate zur Behandlung des Diabetes (Zuckerkrankheit) müssen 2 Tage vor der CT-Untersuchung, am Untersuchungstag und 2 Tage nach der CT-Untersuchung abgesetzt werden.

Kosten:

Das Kalzium-Scoring und die CT-Koronarangiographie sind derzeit kein Bestandteil des EBM. Daher können nur privatversicherte Patienten oder Selbstzahler untersucht werden. Die Abrechnung erfolgt nach der gültigen Gebührenordnung für Ärzte (GoÄ).